Samstag, 19. März 2011

Vall de Boi


Auch heute will ich wieder wandern. Vom Campingplatz ist es nicht weit in das Vall de Boi. Zuerst fahre ich nach Caldes de Boi. Ab da gibt es eine enge Strasse die noch 4 km weitergeht. Diese endet unterhalb einer Staumauer im Parc National d’Aigüestortes. Die Staumauer wirkt erschlagend und der Wanderweg geht sicher sehr steil hinauf. Daher entscheide ich mich zurückzufahren und biege links nach Taüll ab, und fahre dann noch einige Kilometer in Richtung zum Skigebiet Boi-Taüll.

An einem Parkplatz in einer Kurve; an dem schon einige Autos stehen, parke ich. Eine Übersichtstafel zeigt mir, dass ich ab hier in 3 Std. zum Port de Rus wandern kann. Ich nehme links des Baches den Wanderweg. Einige Skitourengeher nehmen einem breiten Weg rechts des Baches, der noch mit Schnee bedeckt ist. Nach einigen hundert Metern liegt auch auf meinem Weg Schnee. Zuerst gibt es noch einige Fußspuren aber bald sind nur noch Tierspuren zu sehen.

Der Weg steigt steil an und im Schnee, der teilweise schon durch die Sonne aufgeweicht ist, ist das gehen anstrengend. Meist kann man den Weg jedoch auch ohne Spuren recht gut erkennen. Je höher ich komme um so tiefer wird der Schnee. Als ich schon über eine Stunde unterwegs bin sollen es immer noch 2 ½ Stunden zum Port de Rus sein.



Als ich gut 1 ½ Stunden unterwegs treffen sich bei einer kleine Brücke, die über den Bach geht, beide Wege. Die Skitourengänger, die kurz vor mir gestartet sind auch gerade angekommen. Ab hier sollen es immer noch 2 ½ Std. zum Port de Rus sein. Ich stapfe durch den tiefen Schnee zu einem Stein um eine Mittagpause einzulegen und die Sonne zu genießen. Für mich gibt es ab hier zu Fuß, ohne Schneeschuhe oder Tourenski, kein Weiterkommen.

Für den Rückweg entscheide ich mich auf der anderen Flussseite zurückzugehen. Keine gute Entscheidung. Ich breche am Anfang oft knietief im Schnee ein, da dieser schon ziemlich von der Sonne aufgeweicht ist. Noch wäre Zeit umzukehren aber ich hoffe, dass es im Schatten besser wird. So kämpfe ich mich Meter um Meter den Weg hinunter. Nach ca. 40 Minuten erreiche ich den breiteren Weg und hier ist der Schnee nicht mehr so tief, dafür aber sehr weich. Als ich an meinem Bus ankomme bin ich ganz schön geschafft. Mit Schneeschuhen wäre die Tour sehr viel einfacher gewesen. Ich fahre noch ein Stück hinauf zum Skigebiet, entscheide mich aber die Fahrt abzubrechen, da es doch noch recht weit ist und die Strasse viele Winterschäden hat.


Auf der Rückfahrt mache ich einen kurzen Stop in Taüll. Der Ort mit seiner Kirche und den Natursteinhäusern sieht sehr schön aus. Im Vall de Boi stehen zahlreiche romanische Kirchen aus dem 11. und 12. Jahrhundert die Welt Kulturerbe sind.

Ich verlasse das Vall de Bois und fahre Richtung Süden bis nach Pont de Suert. Dort biege ich links auf die N260 die bis La Pobla de Segur nach Südosten und danach wieder Richtung Norden durch das wunderschöne Vall de Noguera mit schroffen Felsen führt. In Baro übernachte ich direkt an der La Noguere Pallaresa, einem schönen Wildwasserfluss