Montag, 28. Februar 2011

Mit dem MTB durch das Naturschutgebiet

Die Sonne früh, die feuchten Tage sind damit hoffentlich wieder vorbei. Also starte ich direkt nach dem Frühstück mit dem MTB zum Hafen. Dort werde ich schon empfangen. Die Überfahrt ist sehr kurz. Zahlen soll ich erst bei der Rückfahrt, die ich für 13 Uhr vereinbare.







Zuerst muss ich mein Rad durch den tiefen Sand schieben bis ich eine asphaltierte Strasse erreiche. Ich mache von außen Bilder vom Friedhof mit dem Marabut des Moulay Bouselham. Ich werde sofort darauf hingewiesen, dass ich den Friedhof nicht betreten darf.

Das Naturschutzgebiet geht nahtlos in die landwirtschaftlich genutzten Gebiete über. Die Strasse wird schlechter und ist mit Sand oder Erde bedeckt. Ich fahre durch einige kleine Dörfer bis ich nach knapp einer Stunde eine Ort erreiche in dem sich die Strasse verzweigt. Wenn ich der Strasse weiter folgen würde käme ich wieder nach Kénitra. Also muss es sich um die Küstenstrasse handeln, die hier von links kommt. In diese Richtung steht allerdings kein Wegweiser. Ich fahre noch ein kleines Stück Richtung Kénitra und da ist auch die Autobahn zu sehen. Dann fahre ich ein Stück in die andere Richtung in der es eigentlich nach Mouley-Bousselham gehen muss, drehe aber wieder um, da ich ja das Boot bestellt habe. An der Strassenkreuzung steht ein Polizeiposten. Bisher hat er mich nicht beachtet, aber als ich wieder zurück fahren will werde ich angehalten. Er will wissen ob ich alleine unterwegs bin. Ich bejahe und erkläre ihm, das ich nur die Strasse wieder zurück zum Boot und nach Mouley-Bousselham will. Er ist besorgt, da dass gefährlich sein kann wenn ich die Strasse verlasse, warum kann er mir allerdings nicht erklären. Ich bestätige ihm, dass ich immer auf der Strasse bleibe und kann dann wieder weiterfahren.



Da ich fast eine Stunde zu früh zurück bin fahre ich ein Stück durch den Wald zur Lagune hinunter. Hier weiden Kühe. Der Weg ist schlecht und ich muss absteigen. Ich hoffe hier irgendwo die Flamingos zu finden. Leider gibt es zur Steckmücken und so verlasse ich den Wald schnell wieder und schiebe zum Sandstrand um dort auf das Boot zu warten.




Da man mich vom anderen Ufer sehen kann werde ich dann früher als vereinbart abgeholt. Der Bootsführer sagt mir, dass die Flamingos hinter einem Haus sind, dass an der Lagune Steht. Also hätte ich nur ein Stück weiter südlich hinunter zur Lagune gehen müssen. Er will mir dann gleich noch eine Flamingofahrt anbieten, die für mich alleine DH 200 kosten soll. Das ist mir zu teuer und außerdem habe ich in meinem Leben schon viele Flamingos gesehen.

Sonntag, 27. Februar 2011

Mouley-Bouselham

Heute ist Ruhe- und Waschtag angesagt. Es bleibt am Morgen lange dunstig und die Sonne zeigt sich erst am späten Nachmittag nehme das Rad für eine erste Erkundung des Ortes. Der Ort hat nicht viel zu bieten.

Ich fahre hinunter zum Hafen um mich zu erkundigen wie das mit einem Boot zum Übersetzen in das Natur- und Vogelreservat aussieht.

  
Man spricht mich sofort an und vereinbare für den nächsten Tag eine Überfahrt mit meinem MTB. Hin und zurück soll DH 60 kosten. Kaum habe ich meine Verhandlungen abgeschlossen werde ich wieder von jemandem angesprochen. Bei ihm soll die Überfahrt gleich DH 100 kosten.




  
Da mein Campingplatz mit DH 75 recht teuer ist schaue ich mir den zweiten Campingplatz an der Lagune an. Er kostet nur DH 60. Zum Ansehen der Sanitäranlagen komme ich dann gar nicht mehr, da ich jemanden treffe, den ich bereits in Tafraoute und in Talouine getroffen habe. Es ist Uwe aus Hannover der sich mit seiner ersten geführten Womo Tour durch Marokko versucht. Er ist heute gerade den ersten Tag mit seinen 3 Womo-Kunden unterwegs. Er gibt mir seine Internetadresse, so kann ich dann später sehen wie das mit seiner Tour gelaufen ist.

Samstag, 26. Februar 2011

Weiter nach Moulay-Bousselham

Heute ist es noch dunstiger als gestern. Da der Campingplatz in Moulay-Bousselham sehr schön sein soll beschieße ich heute schon weiter nach Norden zufahren. Da ich schon seit Tagen mit dem Nachladen meiner Internetkarte kämpfe gehe ich in Kénitra zur Maroc Telecom. Leider hilft das auch nicht. Ich investiere noch einmal mit in eine  neuen Karte zu DH 50 aber alles vergebens. Da das nach El-Jadida schon der zweite Versuch ohne Erfolg bei Maroc Telecom war, muss ich jetzt wohl ohne Internet leben.

In Kénitra gehe ich dann noch mal zu Marjane einkaufen und will dann eigentlich wieder auf der Küstestrasse weiter. Da ich aber auf dem Weg zu Majane keinen Abzweig gesehen habe fahre ich dann erst mal Richtung Autobahn weiter. Dann gibt es aber keinen Weg mehr zur Küstenstrasse und ich muss nun den Umweg über die N1 bis nach Sidi-Allal-Tazi fahren. Es hat viel Verkehr und die Strasse ist schlecht. In Sidi-Allal-Tazi gibt es dann den Abzweig zu Küste. Diese Strasse ist in einem extrem schlechten Zustand. Vor der Autobahnauffahrt kommt von links eine Straße und biegt auch nach rechts eine Straße ab. Das muss wohl die Küstenstrasse sein. Aber auch diese sieht sehr schlecht aus, also entschieße ich mich die letzten km die Autobahn zu nehmen. Auf der Autobahn hatte ich nun auch noch mal Gelegenheit mit Karte zu tanken, was sonst recht schwierig ist. Moulay-Bousselham ist die nächste Abfahrt. Von da sind es noch 10 km. Kurz vor Moulay-Bousselham liegt etwas auf der Strasse. Als ich näher kommen sehe ich, dass es sich beweg. Es ist eine Schildkröte. Glücklicherweise schaffe ich es sie nicht zu überfahren.

Der Campingplatz ist gut zu finden. Er liegt zwar nicht am Meer ist aber sehr ordentlich. Die Dusche ist extrem heiß, so dass ich mich fast verbrenne.

Freitag, 25. Februar 2011

Mehdiya Plage

Auch heute ist es wieder recht dunstig, aber die Sonne vertreibt den Dunst schnell. Gestern habe ich auf der Straße hierher den Eingang zu einem Réserve Biologique gesehen. Dahin will ich mit dem MTB fahren.

Durch das Réserve Biologique de Sidi Boughaba führt eine asphaltierte Strasse um das Wasser herum bis zu einem Informationszentrum. Auf der westlichen Seite kommt man an das Wasser nicht heran. Auf der gegenüberliegenden Seite gibt es unterhalt der Strasse einen Weg. Das Informationszentrum hat geschlossen. Es ist nur am Wochenende auf.


Ich  fahre den Weg am Ufer entlang und überall sind die Geräusche von Vögeln und Fröschen zu hören. Die Artenvielfalt wie sie auf den Informationstafeln zu sehen ist leider nicht vorhanden. Flamingos, Breitschnabelreiher und Kormorane zeigen sich keine. Ich fahre zurück und nehme dann aber einen anderen Weg am nördlichen Ende heraus.



Ich möchte noch weiter zu den Ruinen der Kasbah, die über dem Hafen auf der Höhe zu sehen sind. Ich fahre zuerst am kleinen, dann am größeren Hafen vorbei. Dann geht die Straße steil nach oben. Hier kann ich zu den Ruinen der Kasbah abzweigen. Diese liegt zwischen zwei Strassen die beide von Mehdiya Plage nach Kénitra führen. Zwischen den Strassen ist Grünfläche und Wald, und es gibt weidende Kühe. Aber es stehen auch schon die Verkaufsstellen und Schilder für das nächste Neubaugebiet. Also müssen sich die Kühe sicher bald eine andere Weide suchen.

Das eindrucksvolle Portal zu den Kasbagruinen ist offen und ich kann die großflächige Anlage besichtigen. Von hier oben hat man einen herrlichen Blick hinunter zum Hafen . Als ich die Ruinen verlasse sehe ich auf der anderen Strassenseite einen Friedhof. Dieser hat richtige Gräber mit Grabsteinen. Dann geht es die neue Straße steil hinunter nach Mehdiya Plage. Das war ein super schöner Ausflug.




Donnerstag, 24. Februar 2011

Über Rabat zum Mehdiya Plage

Da die Gegend hier nichts hergibt, es dazu heute auch noch Nebel hat, beschließe ich weiterzufahren, obwohl ich eigentlich noch einen Ruhetag einlegen wollte. Kaum bin ich losgefahren kommt doch wieder die Sonne. Der Wind ist heute nicht so stark. Ich fahre weiter auf der Küstenstrasse Richtung Rabat. In Bouznika Plage fahre ich zum Strand. Ich komme in eine Feriensiedlung. Die Strandseite ist mit Häusern zugebaut. Am Ende der Straße fahre ich zurück und nehme einen anderen Abzweig, in der Hoffnung einen kürzeren Weg zurück zur Strasse zu finden. Leider Fehlanzeige. Also fahre ich dann doch den gleichen Weg zurück.

Einige Kilometer weiter fahre ich am Hotel La Kasbah heraus. Hier stehen zwei Wohnmobile, ein drittes steht direkt auf dem Kasbah Parkplatz. Ich mache eine kleine Wanderung am Strand beschließe aber weiterzufahren, da der Platz zu dicht an der Strasse ist.

Wenige Kilometer weiter gibt es ein kleines Restaurant. Auch hier fahre ich heraus. Der Platz wäre eigentlich gut, es gibt sogar auf der Rückseite des Restaurants Toiletten und eine Dusche. Dann entschließe ich mich doch weiterzufahren, was ich später bereue.

Bis Rabat finde ich an der zugebauten Küste nichts mehr. Laut dem Reiseführer soll es in Salé einen Campingplatz geben. Ich fahre also von Rabat über die Brücke nach Salé und lande in den engen Gassen der Medina: Ich sehe über die Mauer hinweg die Friedhöfe, also muss ich am Campingplatz vorbei sein. Ich frage einen Passanten und der bestätigt mir, dass es den Campingplatz nicht mehr gibt. Dort steht jetzt ein Hotel. Ich finde aus der Medina wieder hinaus und beschließe weiterzufahren.

Einige km nach Salé geht es zum Plage des Nations. Auch hier das Vertraute Bild: Bagger und Baukräne. Trotzdem unternehme ich einen Versuch fahre durch die Baustelle hindurch und zum Strand hinunter. Das sieht eigentlich gut aus und ich habe auch keine Lust zum weiterfahren. Sofort werde ich vom Platzwächter, der auch Fischer ist, in Beschlag genommen. Er zeigt mir seine Behausung, bei der ich auch direkt stehen könnte und lädt mich zum Abendessen ein. Das ist mir wieder alles zu viel. Ich will einfach nur einen Platz zum stehen und meine Ruhe. Also fahre ich doch noch mal weiter.

Bald kommt der Abzweig nach Mehdiya Plage. Es sind von der Hauptstrasse aus ca. 10 km. Hier gibt es tatsächlich noch einen Campingplatz, aber die Schranke ist geschlossen. Ich steige aus und sehe Arbeiter auf dem Platz und um die Ecke sehe ich dann auch einige Wohnmobile. Glück gehabt, der Platz ist offen. Ich nehme einen Platz abseits der anderen Wohnmobile. Meine Erwartungen an den Platz sind gering und die Inspektion des Sanitärblocks bestätigt meine Befürchtungen. Also mit Duschen wird das hier nichts.

Da ich müde bin und keine Lust zum Kochen habe mache ich mich auf in den Ort. Ich finde ein ganz nettes Restaurant und möchte eigentlich Fisch essen. Der ist aber aus. Also entscheide ich mich für Putenspieße. Das Fleisch ist sogar recht gut, auf die Beilagen könnte ich verzichten. Aber mitzwei Orangensaft, den Oliven und dem Brot bin ich dann reichlich satt.

Ich mache noch einen Spaziergang am Strand entlang. Es kommt gerade die Flut und ein Auto steht bedenklich nahe am Wasser, darum eine Horde Männer. Ich laufe weiter und muss auch zurückweichen, da das Wasser immer höher kommt. Als ich zurückschaue sind inzwischen ca. 20 Männer, mit enormem Kraftaufwand damit beschäftigt, dass Auto aus der Gefahrenzone herauszuschieben.

Dann kommen mir auch schon zwei Abschleppwagen entgegen. Die haben auch Mühe in dem weichen Sand. Ich habe mich inzwischen schon weiter entfernt. Die Abschleppwagen kommen unverrichteter Dinge rückwärts in den gleichen Spuren zurück. Bei einem der Abschlepp-
fahrzeuge qualmt der Kühler kurz bevor er das Ende des Strandes erreicht hat. Beim öffnen der Motorhaube schießt eine Fontaine heraus.


Von der anderen Seite ist inzwischen ein Fahrzeug gekommen, welches das „gestrandete“ Auto im Schlepptau hat.

Auf dem Weg zurück zum Campingplatz sehe ich die Fischer nach getaner Arbeit in den Hafen zurückfahren.

Als ich zum Campingplatz zurückkomme wartet der Mann der Rezeption schon auf meine Anmeldung. Das ist schnell erledigt. Der Platz kostet nur DH 35, dafür kann man auch die schlechte Infrastruktur in Kauf nehmen. Beim letzten Sonnenlicht relaxe ich auf dem Campingplatz bei einem Glas Wein.

Mittwoch, 23. Februar 2011

Über Casablance weiter nach Norden

Ich fahre weiter der Küste entlang Richtung Norden und hoffe noch vor Casablanca einen geeigneten Platz zu finden. In Azemmour ist die Beschilderung recht dürftig und ich muss etwas suchen um die Strasse Richtung Casablanca zu finden. Von der Küste sieht man hier nicht mehr viel. Dafür hat es reichlich Verkehr und die Straße ist schlecht. Volle Konzentration ist beim Fahren angesagt. Ich mache einige Versuche und fahre jeweils wenn ich ein Schild Plage sehe hinunter zum Meer. In einem größeren Ort ist gibt es am Strand zwar einige Parkplätze auf denen man stehen könnte aber so richtig schön ist es hier nicht. Ehe ich mich versehe bin ich nun doch in Casablanca Ich halte mich immer auf einer Straße die meernah ist. So richtig in die Stadt hineinfahren will ich nicht. Dann  nehme ich eine Möglichkeit Aber wenigstens will ich mir die Mosche Hassan II, die ins Meer hineingebaut ist, ansehen. Ich biege nach links zum Meer ab und schon sehe ich die riesige Mosche. Glück gehabt, dass ich in die richtige Strasse eingebogen bin. Auch mit dem Parkplatz ist es kein Problem. Ich werde sofort an den Straßenrand auf einen Platz gewunken. Mit DH 5 will sich der Parkwächter allerdings nicht zufrieden geben. Er verlangt DH 10. Als ich aus aussteige bläst ein kräftiger Wind.

Der Vorplatz der Moschee ist groß aber ich muss mich auch weit entfernen um die Mosche aufs Bild zu bekommen. Das Tor zur großen Halle steht offen und von hier aus kann ich auch ohne Besichtigung einen Blick hineinwerfen. Eine Besichtigung wäre für DH 120 um 14 Uhr möglich. Da müsste ich noch über 1 ½ Stunden warten, dass will ich nicht.





Ich fahre immer Küstennah weiter. Den Campingplatz will ich nicht suchen, und auf meiner Route gibt es sicher auch keinen Hinweisschilder. Die Strasse führt am Hafen und einigen sehr elend aussehenden Wohnvierteln vorbei. Es herrscht enormer Verkehr Als der Verkehr langsam nachlässt erreiche ich auch schon gleich Mohammedia . Ich halte Ausschau nach einem Campingplatz, finde aber nichts. Also weiter auf der Küstenstrasse. Ca. 8 km hinter Mohmamedia ein Schild: Camping l’Océan Bleu. Ich biege ab und fahre durch die Baustelle einer neuen Feriensiedlung. Es folgen weitere Hinweisschilder.

Vom Strand ist nicht mehr viel zu sehen, alles ist eine Baustelle, überall Bagger, Schutt, tiefe Löcher. Aber tatsächlich scheine ich mich einem Campingplatz zu nähern. Der Platz ist sogar recht schön angelegt. Nur vor die Campingplatzmauern schaut man lieber nicht. Es gibt eine heiße Dusche. Bei den Frauen funktioniert diese nicht so recht, aber die Männerdusche ist hervorragend.

Frisch geduscht und nach einer Erholungspause will ich doch mal die schauen ob es hier noch etwas anderes als Baustellen gibt. Ich gehe ich Richtung Norden. Da ist vor dem Campingplatz noch ein kleiner Pfad, daneben tiefe Löcher. Nachdem ich mich durch weitere Erdberge gekämpft habe kommt tatsächlich noch etwas grün und eine kleine Klippe. Aber direkt neben dem Campingplatz ist die Erde aufgewühlt, es werden Rohre gelegt und noch etwas weiter oben entstehen auch schon die ersten Strassen.

Ich laufe weiter und es kommen fertige, aber bereits total vergammelte Feriensiedlungen. Ob die wohl im Sommer noch zum Leben erwachen? Da es hier nicht so richtig weitergeht drehe ich um und versuche es vom Campingplatz aus noch ein Stück in Richtung Süden. Von da bin ich ja auch reingefahren. Auch hier das gleiche Bild,  Bagger, Schutt und aufgewühlte Erde. Dann komme ich zu einer Bucht die von ein paar älteren kleineren Häusern gesäumt ist. Der Abstieg zum Strand erscheint mir nicht möglich. Dann gibt es zwischen den Häusern hindurch einen Zugang zum Strand. Dieser ist schmal und wegen der einlaufenden Flut nicht gut zu begehen. Ich drehe um kehre zum Campingplatz zurück.

Dienstag, 22. Februar 2011

Radtour durch El-Jadida

Nach längerer Pause benutze ich heute mal wieder mein MTB zu einer Erkundungstour durch El-Jadida.

Vom Campingplatz biege ich rechts ab hinunter zum Meer. Das sind nur ca. 400 m. Dann am Meer entland Richtung Süden bis zur Cité Portugaise. 





Ich fahre durch das Tor der Festung bis zum entgegengesetzten Ende der Mauer. Da sehe ich eine Auffahrt zur Festungsmauer. Zuerst nehme ich den Weg nach rechts. Da geht es noch höher hinaus. Auf einer Turmplattform stehen einige alte Kanonen und man hat den Blick hinunter zum Hafen. Dann fahre ich auf dem Weg einmal Richtung Süden um die Festung herum. An dem Tor, an dem ich in das innere der Festung gefahren bin muss ich die Mauer verlassen. Da mir noch das nördliche Stück fehlt, fahre ich wieder zum entgegengesetzten Ende, die Auffahrt hoch und dann rechts herum bis es nicht mehr weiter geht. Also wieder hinunter und aus dem Tor heraus. 
  
 
Ich folge der Küste nach Süden und möchte eigentlich bis nach Sidi-Bouzid fahren, das mir gestern so gut gefallen hat. Es ist Ebbe und alles sieht nicht so einladend aus. Überall liegt Müll. Weit draußen sieht man viele Frauen die Muscheln sammeln.

Nach einigen km ist die Küstenpromenade zu Ende und ich müsste auf die Strasse wechseln. Beim Überlegen ob ich weiterfahren soll merke ich den starken Wind, der mir in den Rücken bläst. Vielleicht ist es doch besser umzudrehen. Ich fahre zurück und habe ordentlich gegen den extrem starken Gegenwind zu kämpfen.

Nach einer Runde durch die lebhafte Einkaufsmeilen mit Hühnern, Eiern, Fleisch, Obst- und Gemüsewaren und was man sonst noch so alles zum Leben braucht, fahre ich zum Campingplatz zurück. Den Rest des Tages will ich einfach nur die Sonne genießen.

Montag, 21. Februar 2011

Über Oualidia nach El-Jadida

Am Morgen hat es immer noch starken Wind aber es ist seit langem mal wieder strahlend blauer Himmel. Ich entscheide mich ein Stück weiter Richtung Norden nach Oualidia zu fahren. Die Küste ist nicht so steil und auch hier wird wieder bis hinunter zum Meer angepflanzt.

Bereits vor Oualidia beginnt die Lagune. In Oualidia verlasse ich die Hauptstrasse und fahre hinunter zur Lagune. Bereits von oben ein wunderschöner Anblick. Ich habe Glück und finde einen Platz direkt an der Lagune. Auf dieser kleinen Strasse stehen bereits einige Wohnmobile.





Ich begebe mich auf eine Wanderung in Richtung Norden. Ich laufe an der Lagune entlang und hier gibt es auch eine Verbindung zum Meer. Als ich später vom Meer in Richtung Ort abbiegen will stehe ich so etwas wie einen kleinen See. Ich denke ich kann diesen am Südlichen Ufer einfach umlaufen. Aber so einfach ist das nicht. Ich befinde mich in dichtem Gestrüpp und wenn immer ich denke ich bin um das Wasser herum tut sich neues Wasser auf. Nach längerem Suchen komme ich endlich aus dem Gestrüpp heraus und sehe in Richtung Osten Wasser und Norden Häuser. Mal sehen ob es einen Weg zu den Häusern gibt. Tatsächlich, da ist kein Wasser und ich kann entlang der zum Meer verlaufenden Lagune zurück zu meinem Bus.


Nach dem Mittagessen kommen immer mehr Wohnmobile und ich bin vorne und hinten und auch auf der anderen Strassenseite eingemauert von den „großen“. Das gefällt mir nicht und ich entscheide mich doch noch weiter zu fahren. Ich hoffe, dass ich noch vor El-Jadida einen geeigneten Platz finde. Schon ca. 20 km vor El-Jadida ein ähnlicher Anblick wie wenn man von Süden nach Safi einfährt, Industrieanlagen und rauchende Kamine. Bald habe ich die Industriezone hinter mir gelassen und fahre vor El-Jadida bereits in Sidi-Bouzid Richtung Meer.

Sidi-Bouzid ist ein ansprechender Ferienort mit schönen Häusern und Strandanlagen. Leider kann man hier nicht stehen. Also entscheide ich mich doch auf den Campingplatz in El-Jadida zu fahren. Ich fahre immer am Meer entlang bis zur Festung und dann zur Stadtmitte. Es herrscht reger Verkehr. Dann sehe ich ein Schild zum Campingplatz. Ich folge der Richtung finde aber keinen Platz. Noch einen Versuch nach links, dann zurück und gerade aus, dort ist Ende. Also noch mal in die Richtung die isch schon mal eingeschlagen hatte. Am Meer biege ich nach rechts und da steht jemand den ich fragen kann. Er erklärt mir den Weg und nun finde ich den Platz auf Anhieb.

Auch hier wieder eine große Endtäuschung. Die sanitären Anlagen sind eine Katastrophe und auch sonst ist der Platz nicht gepflegt. Da ich seit 5 Tagen keine Dusche mehr hatte entscheide ich mich heute mal meine eigene Dusche, die ich mir für diese Reise gekauft habe auszuprobieren. Noch scheint die Sonne und der Wind ist hier auf dem Platz nicht ganz so stark. Heißes Wasser ist schnell im Topf zubereitet. In eine Schüssel mit kalten Wasser gemischt, die Leitung der Dusche in die 12 V Steckdose und schon kann es losgehen. Mit Bikini bekleidet wasche ich mir die Haare und Dusche mich ab. Herrlich, auch wenn es keine ausgiebige Dusche war, es tat so richtig gut.

Heute habe ich keine Lust mehr in die Stadt zu gehen. Das hebe ich mir für Morgen auf, auch wenn das bedeutet, dass ich noch eine Nacht länger auf diesem Campingplatz bleiben muss.

Sonntag, 20. Februar 2011

Cap Beddouza


Von Safi fahre ich weiter die Küste Richtung Norden. Eigentlich will ich nicht weit sondern nur einen schönen Platz an der Küste finden. Der erste Versuch ist in Lalla-Fatna. Es geht eine asphaltierte Strasse in steilen Serpentinen zur Küste hinunter. Untern bevor der Strand anfängt zwei asphaltierte Plätze auf denen man stehen könnte. So richtig gefällt mir das nicht. Also wieder hinauf auf die Strasse und weiter. An der Strasse stehen überall Kinder, die Muschelketten und große Muschel verkaufen wollen.

Am Leuchtturm vom bis Cap Beddouza biege ich auf die Strasse hinunter zum Strand ab. Die Küste ist hier nicht mehr so steil.

Am Strand stehen schon 5 Wohnmobile, bis auf einen Franzosen alles Deutsche. Das eine Wohnmobil kenne ich, es gehört einer alleine reisenden Frau aus dem Schwarzwald die ich schon in Safi getroffen habe. Ich stelle mich erst einmal daneben, und warte bis sie mit ihren 3 Hunden, den jüngsten hat sie in am Point Imsouane aufgelesen, kommt. Sie hat ziemlich viel Stress mit dem kleinen und will heute noch weiter.

Wie immer am Strand starte ich auch heute zu einer kleine Wanderung, zuerst nach Norden, dann steige ich die Klippe hoch und wandere der Straße entlang zum Leuchtturm. Das Dorf gibt nichts her. Einige neuere Häuser, wie immer meist unvollständig, und ein paar alte Häuser. Da heute Sonntag ist, schein alles im Tiefschlaf zu liegen. Unterhalb des Leuchtturms gibt es einige weiteren Häuser sowie ein paar unvollendete Straßen. Dem Zustand nach müssen diese im Bauzustand schon viele Jahre schlummern.


Es ist heute überwiegend bewölkt und hat einen kräftigen Wind. Zum draußen sitzen ist es meist zu unangenehm. Es kommt ein weiteres Wohnmobil.

Dann am Nachmittag reißt der Himmel auf. Ich wandere noch mal ein Stück am Strand entlang zum Fotografieren. Wieder zurück kommt noch ein Wohnmobil. Das wird mir jetzt wieder zu voll.


Ich wechsele meinen Platz und parke weiter vorne an der Strasse die zur Hauptstrasse hochführt. So stehe ich jetzt wieder alleine und kann aus dem Auto auch besser zum Meer und dem Sonnenuntergang schauen.

Trotz der erneuten Bewölkung gibt es einen recht schönen Sonnenuntergang.

Samstag, 19. Februar 2011

Safi

Gestern früh bin ich die wenigen km von Souira nach Safi gefahren. Schon von weitem sieht man die rauchenden Kamine der Industrieanlagen. Die Strasse führt mitten hindurch, man darf nur 30 km fahren und es stinkt fürchterlich. Nach Durchquerung der Industrieanlagen bietet Safi ein ganz anderes Bild.



Der Campingplatz liegt am anderen Ortsende erhöht und von meinem Platz aus habe ich eine schöne Sicht zum Meer und über die Stadt. Der Platz ist leider nicht besonders schön, dafür aber teuer.

Ich treffe hier ein nettes Paar aus Schwaben die mit ihrem alten Hanomag auf dem Rückweg von Westafrika sind. Am späten Nachmittag sind wir zusammen in die Stadt gegangen. Außer im Töpfermarkt wird man hier nicht von den Verkäufern belästigt. Es herrschte auf den Märkten am Abend ein reges Treiben, überall sind Verkaufstände, mit den Dingen des täglichen Lebens, in den Strassen aufgebaut. An kleinen Ständen werden Schnecken zum Verzehr angeboten. Wir waren die einzigen Touristen die nach Einbruch der Dunkelheit noch unterwegs waren. Bei einer Flasche Rotwein haben wir noch bis Mitternacht vor meinen Bus gesessen.



Heute habe ich noch einmal einen Bummel durch die Stadt gemacht. Am Tag dominieren Stände mit Obst und Gemüse das Stadtbild. Auch bin ich durch die engen Gassen geschlendert in denen Fleisch, Obst und Gemüse verkauft werden und in die sich die Touristen normalerweise nicht verirren.

Donnerstag, 17. Februar 2011

Wieder am Meer


Auch in dieser Nacht hat es wieder geregnet und am Morgen sieht es noch sehr dunkel aus. Da mir ein Tag mit Lärm und Abgasen in der Stadt gereicht hat, will ich mich mal wieder auf den Weg an die Küste machen. Ich entscheide mich die Strasse nach Essaouira zu nehmen um dann an der Küste entlang in den Norden Richtung Safi zu fahren. Die Strecke nach Essauoira bin ich ja vor drei Wochen schon einmal gefahren. Heute hat es viel wenig Verkehr. Ab und an regnet es noch mal einige Tropfen. Einige km vor Essauira will ich den Abzweig nach Safi nehmen. Es kommt ein Abzweig aber leider gibt es kein Hinweisschild. Ich fahre erst mal weiter bin dann aber schon in Essauoira. Also wieder zurück. Der Abzweig an dem ich vorbeigekommen bin muss also der Richtige sein. Ich nehme nun den Abzweig und sehe bald auf einem Markierungsstein dass ich auf der richtigen Strasse bin.

Die Landschaft ist sehr grün und die Wiesen und Felder gehen hinunter bis zum Strand.

Da ich eigentlich nicht so weit fahren will nehme ich gleich die erste Möglichkeit nach Mulay Bouzektoun zum Meer hinunter zu fahren. Am Ende der Asphaltstrasse fahre ich einen sehr schlechten Weg zum Strand. Hier stehen schon 2 Camper und ein Auto mit jungen Einheimischen mit einer Wasserpfeife. So richtig gefällt mir der Platz nicht, auch werde ich sofort von den Kindern umzingelt. Daher fahre ich nach einer Mittagspause weiter.

Als nächstes sehe ich eine Landzunge ins Meer hinaus gehen. An der Strasse ein Hinweisschild zu einem Campingplatz von dem aber von hier oben nichts zu sehen ist. Ich fahre hinunter, die Markierung zum Campingplatz zeigt ins Wasser. Ich fahre über die schmale Landbrücke weiter hinüber zur Halbinsel. Es ist ein kleines Fischerdorf und ich sehe etwas weiter vorne einen großen Campingbus stehen. Ich parke am Ende der Asphaltstrasse um mir das zu Fuß anzusehen. Der Campingbus hat sich tief in den weichen Boden eingegraben. Also auch kein guter Platz zum Stehen.

Laut dem Reiseführer soll es in Souira, 30 km vor Safi, einen Campingplatz geben. Am Ortseingang auch ein Hinweisschild zum Campingplatz. Ich folge der Strasse und lande am nördlichen Ortsende am Fischereihafen, aber von einem Campingplatz ist nichts zu sehen. Also auf der Strasse entlang der Küste zum anderen südlichen Ortsende. Dann ist die Strasse aber dann zu versandet und voll mit Wasser. Also fahre ich etwas weiter oben im Ort um diese Stelle herum. Ich komme zu einem Parkplatz auf dem bereits 3 Camper stehen. Einen Campingplatz gibt es aber im ganzen Ort nicht. Ich entscheide mich hier zu übernachten.

Gegen Abend mache ich einen Spaziergang zum Fischereihafen und den Resten eines alten Forts. Wenigstens gibt es von da wo ich stehe bis zum Fischereihafen eine Strandpromenade. Aber auch diese ist total versandet. Stellenweise liegt der Sand mehr als 1 m hoch.




Inzwischen bin ich sicher, dass die Entscheidung nach Norden zu fahren, keine so gute Entscheidung war. Den Umweg über Essauoira hätte ich mir auch sparen können. Es wäre  besser gewesen direkt nach Safi zu fahren. Das wären nur die Hälfte der km gewesen. Aber hinterher ist man immer schlauer. 

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Mittwoch, 16. Februar 2011

Marrakech

In der Nacht hat es leicht geregnet und auch am Morgen ist es noch grau und regnet leicht. Nachdem ich nun schon zum dritten Mal in Marrakech bin ist nun heute endlich auch Stadtbesichtigung angesagt. Ich hoffe also, dass sich das Wetter bald bessert. Um kurz vor 9:30 Uhr werde ich informiert, dass das Minitaxi um 9:35 Uhr in die Stadt fährt. Eigentlich wollte ich es gemütlich angehen lassen aber nun muss ich mich beeilen um das noch zu schaffen. Inzwischen hat es auch zu regnen aufgehört und wird langsam freundlicher.

Das Taxi hält an der Kutubiya Moschee und wird um 15:45 dort auf der anderen Strassenseite die Campingplatzgäste wieder abholen. Nach einer Umrundung der Moschee laufe ich zum Am Djamaa el-Fna-Platz. Viel Betrieb herrscht noch nicht. Ein Schlangenbeschwörer und viele Stände an denen man frisch gepressten Orangensaft oder Trockenfrüchte und Nüsse kaufen kann. Dahinter fangen die Suqs an.


Die Souvenirs und andere Dinge, die man in den Suqs kaufen kann sind immer wieder die gleichen. Mache Händler sind sehr aufdringlich andere sitzen einfach vor ihren Läden und warten auf Kundschaft. Aber es gibt auch Handwerksbetriebe in denen man die dort angefertigten Lampen. Leder- oder Holzsachen kaufen kann.




Im Innenhof des Dar Si-Said-Museums mache ich meine erste Rast. Danach laufe ich auf anderem Weg zurück zum Am Djamaa el-Fna-Platz. Inzwischen herrscht hier etwas mehr Betrieb.








  
Da ich müde vom Laufen bin und noch reichlich Zeit ist, bis das Minitaxi kommt setze ich mich im 3. Stock eines Restaurants auf die offene Dachterrasse. Von hier oben hat man eine herrliche Rundsicht. Das Wetter ist inzwischen sehr gut und man sieht die Berge des hohen Atlas. Hinunter kann man auf die Dächer der Medina und das Treiben auf dem Platz schauen. 

Auf dem Rückweg holt das Taxi noch einige Gäste am Jardin Majorelle ab. Im nachhinein ärgere ich mich, dass ich dort nicht ausgestiegen bin. Aber irgend etwas muss man sich ja auch noch für den nächsten Besuch aufheben.