Montag, 21. Februar 2011

Über Oualidia nach El-Jadida

Am Morgen hat es immer noch starken Wind aber es ist seit langem mal wieder strahlend blauer Himmel. Ich entscheide mich ein Stück weiter Richtung Norden nach Oualidia zu fahren. Die Küste ist nicht so steil und auch hier wird wieder bis hinunter zum Meer angepflanzt.

Bereits vor Oualidia beginnt die Lagune. In Oualidia verlasse ich die Hauptstrasse und fahre hinunter zur Lagune. Bereits von oben ein wunderschöner Anblick. Ich habe Glück und finde einen Platz direkt an der Lagune. Auf dieser kleinen Strasse stehen bereits einige Wohnmobile.





Ich begebe mich auf eine Wanderung in Richtung Norden. Ich laufe an der Lagune entlang und hier gibt es auch eine Verbindung zum Meer. Als ich später vom Meer in Richtung Ort abbiegen will stehe ich so etwas wie einen kleinen See. Ich denke ich kann diesen am Südlichen Ufer einfach umlaufen. Aber so einfach ist das nicht. Ich befinde mich in dichtem Gestrüpp und wenn immer ich denke ich bin um das Wasser herum tut sich neues Wasser auf. Nach längerem Suchen komme ich endlich aus dem Gestrüpp heraus und sehe in Richtung Osten Wasser und Norden Häuser. Mal sehen ob es einen Weg zu den Häusern gibt. Tatsächlich, da ist kein Wasser und ich kann entlang der zum Meer verlaufenden Lagune zurück zu meinem Bus.


Nach dem Mittagessen kommen immer mehr Wohnmobile und ich bin vorne und hinten und auch auf der anderen Strassenseite eingemauert von den „großen“. Das gefällt mir nicht und ich entscheide mich doch noch weiter zu fahren. Ich hoffe, dass ich noch vor El-Jadida einen geeigneten Platz finde. Schon ca. 20 km vor El-Jadida ein ähnlicher Anblick wie wenn man von Süden nach Safi einfährt, Industrieanlagen und rauchende Kamine. Bald habe ich die Industriezone hinter mir gelassen und fahre vor El-Jadida bereits in Sidi-Bouzid Richtung Meer.

Sidi-Bouzid ist ein ansprechender Ferienort mit schönen Häusern und Strandanlagen. Leider kann man hier nicht stehen. Also entscheide ich mich doch auf den Campingplatz in El-Jadida zu fahren. Ich fahre immer am Meer entlang bis zur Festung und dann zur Stadtmitte. Es herrscht reger Verkehr. Dann sehe ich ein Schild zum Campingplatz. Ich folge der Richtung finde aber keinen Platz. Noch einen Versuch nach links, dann zurück und gerade aus, dort ist Ende. Also noch mal in die Richtung die isch schon mal eingeschlagen hatte. Am Meer biege ich nach rechts und da steht jemand den ich fragen kann. Er erklärt mir den Weg und nun finde ich den Platz auf Anhieb.

Auch hier wieder eine große Endtäuschung. Die sanitären Anlagen sind eine Katastrophe und auch sonst ist der Platz nicht gepflegt. Da ich seit 5 Tagen keine Dusche mehr hatte entscheide ich mich heute mal meine eigene Dusche, die ich mir für diese Reise gekauft habe auszuprobieren. Noch scheint die Sonne und der Wind ist hier auf dem Platz nicht ganz so stark. Heißes Wasser ist schnell im Topf zubereitet. In eine Schüssel mit kalten Wasser gemischt, die Leitung der Dusche in die 12 V Steckdose und schon kann es losgehen. Mit Bikini bekleidet wasche ich mir die Haare und Dusche mich ab. Herrlich, auch wenn es keine ausgiebige Dusche war, es tat so richtig gut.

Heute habe ich keine Lust mehr in die Stadt zu gehen. Das hebe ich mir für Morgen auf, auch wenn das bedeutet, dass ich noch eine Nacht länger auf diesem Campingplatz bleiben muss.