Montag, 14. Februar 2011

Von Asni über Oukaimeden in das Vallée de l'Ourika

Von Asni geht es weiter Richtung Marrakech. Nach wenigen km geht erst einmal nichts mehr. Es sind Strassenarbeiten im Gange und die Strasse ist derzeit komplett mit Steinen die links der Strasse abgebrochen sind verschüttet. Ein Bagger schaufelt die Strasse frei und schüttet die Steine auf der anderen Seite den Abgrund hinunter. Nach ca. 15 Minuten ist die Strasse geräumt und es geht weiter.

















Kurz vor Tahanaoute biegt rechts die Strasse nach Oukiameden, dem einzigen Skiort im hohen Atlas, ab. Die Strasse ist schmal aber bis auf die Stellen an denen das Wasser den Weg der Strasse kreuzt recht gut. Es hat überhaupt keinen Verkehr, die Landschaft ist grandios. Es geht über den Tizi-n-Tagatout (1.800 m) und dann über den Gtizi-n-Taslitane (2.200 m) bevor es wieder hinunter auf 1.500 m. Da bietgt die Strasse rechts nach Oukaimeden ab. Die Strasse schlängelt sich nun auf 2.650 m hoch. Vor Oukaimeden ist ein Schlagbaum und es sind DH 15 für die Einfahrt in das Skigebiet zu zahlen. Kaum versuche ich zu halten werde ich von Händlern überfallen. Ich fahre ein Stück weiter zum einzigen Sessellift und schon wieder sind mir die Händler auf den Fersen. Kann man den hier nicht einfach die Sonne; den Schnee und die Berge genießen?

Der Lift ist im Moment nicht in Betrieb. Zum Skifahren lohnt es auch nicht, es hat viel zu wenig Schnee. Ich schaue auf meine Karte und ich identifiziere die Piste, die ab hier weitergeht, als die Piste nach Imlil. Auf diesem Wege wäre ich kürzer, aber sehr viel beschwerlicher hierher gekommen. Mit dem MTB wäre es sicher eine super Strecke gewesen.




Ich fahre zurück zum großen Parkplatz und setze mich auf eine heiße Schokolade in eines der Restaurants. Hier in der Sonne ist es herrlich warm. Auf der Speisekarte ist eine Orientierung. Darauf sehe ich, dass man nur ein Stück weiter um den Oukaimeden weiterlaufen/fahren muss um den Toubkal zu sehen. 




Ich laufe die Strasse hinauf und es eröffnet sich mir ein unglaublicher Blick. Links der Toubkal und die umliegenden Berge, rechts der Blick ins Tal hinunter Richtung Marrakech. Über dem Tal liegt eine Wolkendecke. Die Berge sind alle frei. In Richtung Toubkal sehe ich auch die Aufstiegsrute zur Hütte auf der ich Gestern unterwegs war.

Ich lasse ich mich dann doch noch dazu hinreisen einige Souvenirs zu kaufe. Ich war schon die ganze Zeit auf der Suche nach einem schönen Kamel aus Stein. Ich finde gleich zwei. Ein kleines stehendes und ein großes liegendes. Nach zähem handeln kann ich beide für DH 150 (EUR 15) plus im Tausch meine alten Trekkingsandalen und eine ältere MAC Jeans erstehen. Für DH 30 kaufe ich bei einem anderen Händler noch eine Kette. Hier ist der erste Ort, an dem die Händler nach Sachen zum Tauschen fragen. Sie sind an allem interessiert, vor allem an Jacken, Hosen und festen Schuhen aber auch an T-Shirts, Handys und sonstigem.

Bevor ich wieder ins Tal fahre will ich die Sonne noch etwas genießen und setze mich erneut im Restaurant auf die Terrasse. Inzwischen läuft der Sessellift.

Da ich heute auf keinen Fall so hoch übernachten will fahre ich die 1.650 m hinunter in das Vallée de l'Ourika. Erst beim Hinunterfahren sehe ich an welcher Schlucht sich die Strasse entlang schlängelt.

Ich biege nach rechts Richtung Setti-Fatma ab. Nach Konsultierung des Reiseführers sehe ich, dass es aber nach ca. 4 km in Richtung Marrakech einen Campingplatz geben soll. Da ich dringend mal wieder eine Dusche gebrauchen könnte drehe ich um und suche den Campingplatz. Leider Fehlanzeige!. Ich sehe links der Strasse eine Touristeninformation und frage dort nach. Man bestätigt mir, dass es hier niergends einen Campingplatz gibt, man aber auf jedem Parklatz übernachten könnte. Also fahre ich wieder zurück Richtung Setti-Fatma und schaue mich nach einem geeigneten Platz um. Ich brauche nicht weit zu fahren. Eines der vielen Restaurants am Oued hat einen von der Strasse abseits liegenden Parkplatz. Ich frage und es ist kein Problem hier zu übernachten. So stehe ich direkt am Oued Ourika.

Für die Freundlichkeit möchte ich mich bedanken und bestelle im Gartenrestaurant eine Tachine. Es wird aber doch empfindlich kalt und so ziehe ich mich in den Bus zurück bevor das Essen kommt. Man serviert mir Oliven, Brot und die Tagine im Bus. Das hat auch den Vorteil, dass ich mir dazu ein Glas Rotwein aus meinem Vorrat genehmigen kann. Es hat sehr lecker geschmeckt und so habe ich ein Abendessen und „Camping“ für DH 50 (EUR 5).