Die Sonne erreicht den Platz sehr früh. Ich fahre weiter in Richtung Igherm. Diese Strecke ist landschaftlich wesentlich schöner als die andere Roue die ich gestern von Igherm nach Tata gefahren bin. Anfangs ist das Tal sehr eng. Die Straße windet sich um viele Kurven und steigt immer etwas an. Dann vor Tagmoute geht es in eine breite Hochebene über.
Nach Tagmoute führt eine sehr breite Straße hinein. Dann ab Mitte des Dorfes wird die Strasse sehr eng und windet sich durch die Häuser und die Oase. So stelle ich mir eine Oasenstadt vor. Am Ortsende mache ich einen Stop und wandere ein Stück durch die Palmenoase. Hier wäre ein sehr schöner Platz unter Palmen zum übernachten.
Aber ich will heute noch ein Stück weiter. Auch hinter dem Dorf geht es zwischen den Palmen weiter, das Tal wird wieder enger, die Strasse schmal. Dann steigt es auf der schmalen Strasse in Harnadelkurven steil an. Gut, dass es so gut wie keinen Gegenverkehr gibt. Bald nach dem Pass schaue ich auf Igherm herunter.
In Igherm ist heute Markt. Daher parke ich gleich am Ortseingang und mache einen Bummel durch die Stadt. In den Gassen, die Gestern ohne Leben waren, herrscht heute ein reges Treiben. Ich kaufe frisches Obst und Gemüse ein und kann auch wieder einige gute Fotos schießen.
Ab Igherm nehme ich die Strasse nach Taliouine. Zuerst geht es wieder bergauf. Hier treffe ich auf zwei Deutsche Radfahrer die mir gestern auf dem Weg nach Tata entgegen gekommen sind. Auch sie wollen heute nicht mehr viel weiter. Es wäre nett zusammen an einem Platz zu übernachten.
Ich fahre vor und finde hinter dem nächsten Dorf einen super schönen Platz auf 1.800 m. Bald kommen die beiden an und schlagen ihr Zelt bei mir auf. Gerne nehmen sie die Einladung zu einem Wein am späten Nachmittag an. Sie sind Reisejournalisten, die schon seit 20 Jahren in Norwegen leben, viel auf Reisen sind und einige Reiseführer geschrieben haben.
Es ist ein kalter Abend, die Sonne geht hinter Wolken unter. Wir sitzen noch eine Weile im Bus bis die beiden sich in ihr Zelt zurückziehen.
Es ist ein kalter Abend, die Sonne geht hinter Wolken unter. Wir sitzen noch eine Weile im Bus bis die beiden sich in ihr Zelt zurückziehen.